Traditionell erfolgt die Ausbildung in Lehrwerkstätten durch Verpressen von echtem Material, welches anschliessend entsorgt werden muss. Die Materialien sind teuer.
«In überbetrieblichen Kursen vermied man es bislang, dass Lernende das Verpressen grosser und breiter Rohrdurchmesser üben können, da die Werkstücke wie auch die Werkzeuge teuer sind, wenn sie kaputt gehen», sagt Stefan Wüst, Geschäftspartner der 2019 gegründeten Firma Müller Wüest AG. Das Unternehmen positioniert sich als professioneller Partner für Digitalisierungsthemen in der Gebäudetechnik und ist auch an Projekten angewandter Forschung beteiligt. Zusammen mit dem Innovation Center Virtual Reality (ICVR) am Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung (IWF) der ETH Zürich entwickelte man eine virtuelle Schulungsumgebung der Rohrverbindungstechnik, um Ressourcen (Material, Zeit und Kosten) gegenüber einer realen Schulung einzusparen.
Anwenderstudie
Zum Forschungsauftrag gehört auch Feldforschung. Diese soll die Qualität des Lernens in einer virtuellen Umgebung überprüfen. Um Daten zum Lernverhalten in einer VR-Umgebung aus der Praxis zu erhalten, lud das Forschungsteam Lernende der Gebäudetechnik ein, anhand einer über eine VR-Brille eingeblendete Montageanleitung Rohrstücke zu verpressen. Im Einvernehmen mit der suissetec-Sektion Aargau wurden die Tests mit den Probanden in der zweiten Septemberwoche an der Berufsschule Lenzburg durchgeführt.
Mehr dazu gibt es in den nächsten Print-Nummern der Zeitschriften HK-Gebäudetechnik und Planer Installateur zu erfahren.