Holzbeige

40 Jahre nach der Gründung von SFIH macht Holz wieder rund zehn Prozent des Schweizer Wärmemarktes aus, während die Emissionen um das Zehnfache gesenkt wurden. (Foto: SFIH)

40 Jahre SFIH Holzfeuerungen Schweiz

SFIH Holzfeuerungen Schweiz feiert 40-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums blickt Präsident Markus Heitzmann zurück und zeigt auf, weshalb die Vereinigung heute wichtiger ist denn je.

Energiegesetz, CO2-Reduktion, Klimawandel: Der Schweizer Wärmemarkt steht vor grossen Veränderungen. «Die Holzfeuerungsbranchen hat hierzu die passenden Produkte. Deshalb ist es jetzt wichtiger denn je, dass wir unsere Lösungen mit vereinter Stimme in die Diskussion einbringen und gemeinsam Wege aufzeigen», betont Markus Heitzmann. Der SFIH-Präsident unterstreicht diesbezüglich dann auch, wie wichtig SFIH Holzfeuerungen Schweiz Jahrzehnte nach der Gründung weiterhin sei. «Bei SFIH Holzfeuerungen Schweiz bündeln wir das Wissen einer ganzen Branche und werden so zum kompetenten und verlässlichen Ansprechpartner für Politik, Behörden und andere Interessensgruppen.»

Genau 40 Jahre sind vergangen, seit die Vereinigung von Herstellern und Lieferanten aus der Holzfeuerungsbranche gegründet wurde. Die Ölkrise war schon fast vergessen, von Abhängigkeiten keine Rede mehr. Kaum jemand, der nicht auf das günstige Heizöl setzte, während der einheimische Brennstoff Holz immer mehr zum Nischenprodukt wurde. Herausfordernde Zeiten für die Branche. Nicht zuletzt, weil die Luftreinhalteverordnung die Holzfeuerungen weiter zu belasten drohte. Schon damals beschloss die Branche aber, mitzugestalten, anstatt zu resignieren. Im kleinen Kreis entwickelten die Unternehmen TIBA, Schmid AG, Köhler-Bosshard und Spiess die Idee einer Zusammenarbeit.

«Bis dahin war man vor allem fairer Konkurrent auf dem Markt. Nun erkannte man, dass sich gegenüber Politik, Behörden, Verbänden aber auch der breiten Öffentlichkeit mit vereinter Stimme mehr erreichen lässt», ordnet Markus Heitzmann ein. Die Idee stiess auf Anklang: Am 26. September 1980 fand mit 22 Unternehmen die Gründungsversammlung des Vereins Schweizer Fabrikanten und Importeure von Holzfeuerungen (SFIH) statt, der heute auch ausländischen Unternehmen offen steht.

Pragmatische, zukunftsweisende Lösungen

Als Träger von Holzenergie Schweiz half man seither mit, Holz wieder als Energieträger zu etablieren. Und zwar nicht nur bei Landwirten oder bei Privaten im Schwedenofen oder Cheminée, sondern auch als Hauptheizung im Eigenheim. Geholfen haben dabei über die Jahre sicherlich Argumente wie die CO2-Neutralität oder die Schweizer Herkunft. Aber auch Entwicklungen wie die automatische Brennstoffzufuhr, gerade im Zusammenhang mit der Einführung von Pellets. Gleichzeitig konnte man sich auf Bundesebene, bei Kantonen, Gemeinden sowie anderen Verbänden und Interessenvertretern nun vermehrt Gehör verschaffen.

«Im Fokus steht für uns bis heute der Wissenstransfer. Mit unserem Knowhow wollen wir zu pragmatischen, zukunftsweisenden Lösungen beitragen», führt Markus Heitzmann aus. Ein Beispiel dafür ist der enge Austausch mit der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen, wenn es um Brandschutzvorschriften und neue Zulassungen geht. Oder die Luftreinhalteverordnung. Bei deren Einführung 1985 diskutierte man nun auf höchster Ebene mit, entwickelte Branchenlösungen und bietet Behörden bis heute Hand zur praxisnahen Umsetzung und Kontrolle.

Emissionen um das Zehnfache gesenkt

40 Jahre nach der Gründung von SFIH macht Holz wieder rund zehn Prozent des Schweizer Wärmemarktes aus, während die Emissionen um das Zehnfache gesenkt wurden. Zu verdanken ist das effizienteren Holzfeuerungen, aber auch Innovationen im Filterbereich. «Heute sind sogar vier Filterhersteller Mitglied von SFIH. Das ermöglicht uns einen noch engeren Austausch.»

Nicht zuletzt mit Blick auf diese Fortschritte appelliert Markus Heitzmann zum 40-jährigen Jubiläum von SFIH dann auch, bei Holzfeuerungen nicht immer nur den Feinstaub ins Zentrum zu stellen. «Inzwischen haben wir bewiesen, dass wir auch die sehr strengen Vorgaben der neusten Luftreinhalteverordnung einhalten.» Vielmehr, so der SFIH-Präsident, müsse Holz als CO2-neutraler, einheimischer Energieträger zusammen mit anderen Energieträgern Teil der Gesamtlösung sein, vor allem bei den aktuellen Herausforderungen. Denn, so Markus Heitzmann, wenn ihn die Geschichte von SFIH etwas gelehrt habe, dann dass man im Markt harter Konkurrent sein könne. «Wenn es aber um das grosse Ganze geht, erreicht man zusammen mehr.»