Energiemanagement

Aus der Nahrungsmittelproduktion sind Entfeuchtungsanlagen nicht wegzudenken. (Foto: iStock)

Bis Oktober 2024: Förderprogramm «smart-dry» von ProKilowatt/BFE

Entfeuchten ohne Energieverschwendung, den Stromverbrauch von Entfeuchtern reduzieren: Das will das neue Förderprogramm «smart-dry». Es unterstützt deshalb mit finanziellen Beiträgen den Ersatz alter Geräte und Anlagen durch neue mit hoher Energieeffizienz.

Ziel des Förderprogramms «smart-dry» ist es, den Stromverbrauch von Entfeuchtungsgeräten und -anlagen zu reduzieren. Dazu stellt es nicht nur Empfehlungen auf der Website zur Verfügung, sondern fördert vor allem den Ersatz veralteter und ineffizienter Geräte und Anlagen (siehe letzten Abschnitt). Die Förderaktion wird von ProKilowatt unter der Leitung des Bundesamts für Energie finanziert und dauert noch bis Oktober 2024.

Vielfältiger Einsatzbereich
Entfeuchter kommen nicht nur als Einzelgeräte in privaten Kellern und Waschküchen zum Einsatz, sondern auch als Anlagen für spezielle Anwendungen. In Archiven, Bibliotheken und Museen etwa muss die Raumluftfeuchte reguliert werden, um das Inventar zu schützen. Eine wichtige Rolle spielt das Entfeuchten zudem in verschiedenen Industrien. Das Trocknen gehört zum Beispiel zu den ältesten Konservierungsmethoden für Lebensmittel. Ein niedriger Luftfeuchtegehalt ist aber auch bei der Herstellung und Lagerung von dehydrierten Produkten nötig. Dabei handelt es sich um Lebensmittel in Pulverform wie Zucker, Salz, Instant-Suppen, Babymilch, Pudding etc. Ohne Entfeuchtung würden diese Lebensmittel verklumpen und an Qualität verlieren.

Vergleich vor dem Kauf
Eine kontrollierte Luftfeuchtigkeit ist also für viele Anwendungen elementar. Damit das Entfeuchten aber keinen unnötigen Energieverbrauch verursacht, sollte das Gerät oder die Anlage möglichst energieeffizient sein. Leider existiert bisher für die Gerätekategorie «Entfeuchter» keine Energieetikette. Eine Hilfestellung bietet immerhin die Website topten.ch: Sie führt unter der Rubrik «Haus» eine Liste von Luftentfeuchtern mit einer befriedigenden Energieeffizienz.

Richtig betreiben
Auch das energieeffizienteste Gerät kann jedoch einen hohen Energieverbrauch verursachen, wenn es nicht richtig eingestellt und betrieben wird. Immer wieder kommt es zum Beispiel vor, dass Entfeuchtungsgeräte ungeregelt eingesetzt werden
respektive mit einem viel zu tiefen Soll-Luftfeuchtigkeitswert für die Abschaltung. Das führt zu einem Dauerbetrieb des Geräts und damit zu einem grossen Energieverbrauch. Wer wissen will, worauf beim Betrieb zu achten ist, findet auf der Website des Förderprogramms in der Rubrik «Empfehlungen» hilfreiche Tipps.

smart-dry: Förderung für effiziente Entfeuchter
Wer einen kleinen oder mobilen Entfeuchter bis zu einer Leistung von 2,3 kW ersetzen lässt, erhält direkt beim Lieferanten einen Rabatt von 125 Franken. Das neue Gerät muss mindestens 350 Franken kosten und über eine Abschaltautomatik verfügen.
Bei der Sanierung von grossen Entfeuchtungsanlagen oder -komponenten, wie sie in der Industrie benötigt werden, beträgt die Förderung 200 Franken pro kW. Dazu wird auf der Website des Förderprogramms ein Antrag eingereicht, was weniger als 10 Minuten dauert.

smart-dry.ch
topten.ch