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Entwicklungen in der Logistik: Verpackungsmaschinen 4.0 auf dem Vormarsch

Die Aufgaben und Tätigkeiten eines Logistikers sind heute deutlich vielfältiger als noch vor einigen Jahren. So bedient er zunehmend komplexere Geräte und muss sich täglich neuen Herausforderungen stellen. Denn angesichts der Entwicklung einer Industrie 4.0 gewinnt auch die Umgestaltung von Lieferketten an Bedeutung. Hochflexible, miteinander kommunizierende und dadurch effizientere Verpackungsmaschinen erleichtern Logistikern die Abläufe, ohne sie als Menschen überflüssig zu machen.

Der Beruf des Logistikers hat sich im Laufe der Jahre gewandelt – und mit ihm auch das Angebot an Spezialgeräten. So müssen Logistiker heutzutage mit deutlich modernen Hebegeräten und Flurförderfahrzeugen umgehen können, während noch vor wenigen Jahren eine Ausbildung für die Handhabung von Gegengewichtsstaplern vollkommen ausreichte. Mit der zunehmenden Digitalisierung der Prozesse verändern sich ausserdem die Anforderungen an Mitarbeiter in den Abnehmerbranchen. Es ergeben sich daraus jedoch viele Chancen, Abläufe zu vereinfachen und effizienter zu gestalten – sofern die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden und Logistiker entsprechend geschult sind.

Aktuelle Studie: Bislang wenige Geschäftsmodelle für Industrie 4.0 in der Schweiz

Wie eine aktuelle Studie des IT-Dienstleisters DXC Technology zeigt, halten 70 der befragten 100 Schweizer Industrie-Manager Industrie 4.0 für wichtig, um sich in Zukunft erfolgreich auf dem Markt zu behaupten. So würden 65 der Teilnehmer vor allem deshalb auf den Einsatz digitaler Technologien setzen, um Kosten einzusparen. In der Praxis fehlen den Studienergebnissen zufolge jedoch entsprechende Geschäftsmodelle. Die befragten Schweizer Manager aus Branchen wie dem Maschinenbau, der Elektro- und Bauindustrie sowie dem produzierenden Gewerbe stehen etwa "Schnittstellen zu externen Partnern" und der Nutzung von automatisierten Lieferketten skeptisch gegenüber: Nur 24 von ihnen können sich vorstellen, damit systematisch Zulieferung, Kundenservice und andere Geschäftsbereiche zu revolutionieren, wie es etwa im Silicon Valley der Fall ist. Insbesondere in Abnehmerbranchen müssen jedoch täglich unzählige Waren gelagert, verpackt und rechtzeitig verschickt werden. Hier digitale Technologien einzusetzen, würde viele Vorteile mit sich bringen.

Smarte Verpackungsmaschinen: Vorteile und Chancen

Denn Unternehmen, die auf neueste Lagertechnik, eine leistungsfähige IT und moderne Logistikstrukturen setzen, sorgen im Idealfall für transparentere und effizientere Abläufe – und das nicht nur im E-Commerce, sondern in den verschiedensten Fertigungs-Unternehmen. Für die Abbildung und Steuerung der internen Prozesse sind smarte, softwaregestützte und vernetzte Produktionstechnologien gefragt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Mithilfe verschiedener Technologien und Lösungen an den Geräten und Waren – wie etwa RFID-Chips und Barcodes – sowie einer Lagernavigation und einem entsprechenden Warenwirtschaftssystem lassen sich Aufträge in Echtzeit verfolgen, der Bestand wird immer auf dem aktuellsten Stand gehalten und die Durchlaufzeiten werden optimiert. Das hat letztlich zur Folge, dass Unternehmen die Einhaltung der Lieferfristen wirklich garantieren und schneller auf die Nachfrage reagieren können.

Herausforderungen und Realisierung

Eine schnelle Internetverbindung und Cloud-Strukturen sind die Grundbausteine dafür, komplexe Softwaresysteme zu organisieren, steuern und überwachen. Unternehmen stehen in diesem Zusammenhang vor der Herausforderung, ihre Logistiker hinsichtlich eines professionellen Umgangs mit solchen Systemen gut auszubilden oder dahingehend zu schulen. Auch Jens Rudolph, Verkaufsleiter der Schweizerischen Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik (SVBL), rät dazu, alle Möglichkeiten zu nutzen, "die Ausbildung der Logistiker stärker auf die heutigen Bedürfnisse anzupassen und auf einen besseren Stand zu bringen." Der Mensch wird durch die Digitalisierung der Prozesse nicht überflüssig: Während Automatisierung in der Produktions- und Logistikumgebung in früheren industriellen Revolutionen bedeutete, Menschen gänzlich durch Maschinen zu ersetzen, um Prozesse effizienter zu gestalten, weist die Industrie 4.0 dem Logistiker eine neue Rolle zu. So ist er zukünftig weniger der Bediener von Geräten, sondern vielmehr Koordinator und Spezialist für vernetzte Systeme. Flurförderzeuge, die über den digitalen Datenaustausch miteinander kommunizieren, entlasten ihn zunehmend bei monotonen Tätigkeiten – so etwa bei der Kommissionierung.

Damit sich die Investitionen in die Schulung der Mitarbeiter sowie die Gerätschaften auszahlen, müssen die bisherigen Prozesse jedoch zunächst in Teilprozesse zerlegt werden, um sie auf ihr individuelles Potenzial hin zu prüfen. Das mag aufwendig klingen, denn kaum ein bestehendes Unternehmen ist in der Lage, sich von heute auf morgen auf Industrie 4.0 umzustellen. Nur auf diesem Wege jedoch lassen sich Erfolge besser abschätzen und Kosten optimal kalkulieren. Letztlich lohnt sich die Umstellung: Verpackungsmaschinen 4.0 setzen gemeinsam mit fähigen Mitarbeitern in der Logistik neue Massstäbe hinsichtlich der Übersichtlichkeit, Zeitersparnis, Bedienungsfreundlichkeit und Sicherheit.

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