Strom / Energie

Die Energie im Wandel

Energie, die Energiewende und der Klimawandel sind landauf, landab ein viel diskutiertes Thema. Energie gibt es in verschiedenen Energieformen, die ineinander umgewandelt werden können. Beispiele für Energieformen sind etwa die potentielle, kinetische, elektrische, chemische und  die thermische Energie.

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Die Niederspannungs-Installationsnormen helfen, Installationen effizient und sicher zu meistern. Die Normen werfen aber auch Fragen und Themen auf, die wir im «ET Elektrotechnik» behandeln.

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1 Petajoule (PJ) = 0.28 Terawattstunden (TWh), d.h. PJ/3.6 = TWh. Grafiken: Prognos AG, Infras AG, TEP Energy GmbH, 2020

Grafiken: Prognos AG, Infras AG, TEP Energy GmbH, 2020

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Energie- und Klimapolitik: Energieperspektiven 2050+ zeigen Zukunft ohne Kernenergie und ohne Fossile

Die Hauptergebnisse der Energieperspektiven 2050+ liegen nach eine BFE-Info Ende November auf dem Tisch. Sie zeigen, dass die Schweiz ihre Energieversorgung bis 2050 klimaneutral umbauen und gleichzeitig die Energieversorgungssicherheit gewährleisten kann. Anhand von Szenarien beschreiben die Energieperspektiven 2050+ mögliche Technologie-Wege, die die Schweiz dabei gehen könnte. Allen Wegen gemeinsam ist, dass die inländische erneuerbare Energieproduktion bis 2050 stark ausgebaut wird. Die Energieeffizienz wird verbessert, während die fossilen Energien weitgehend verschwinden und durch Elektrizität sowie strombasierte Energieträger wie Wasserstoff ersetzt werden. Alles in allem wird das Energiesystem 2050 sicher, sauber, und weniger auslandabhängig sein als heute.

Die Schweiz will bis 2050 klimaneutral sein. Konkretisiert wird dieser Plan mit der «Langfristigen Klimastrategie der Schweiz», die aktuell erarbeitet wird. Parallel dazu will die Schweiz die bestehende «Energiestrategie 2050» umsetzen. Sie führt in eine Zukunft ohne Kernenergie und fossile Energien. 2050 soll eine sichere, saubere, bezahlbare und weitgehend inländisch produzierte Energieversorgung gewährleistet sein. Die Ziele der Energie- und der Klimapolitik sind eng verknüpft. Die Energieperspektiven 2050+ liefern erstmals Szenarien, welche die Zielsetzungen der Energie- und der Klimapolitik gemeinsam abbilden. Sie zeigen mögliche technologische Pfade, mit denen die Ziele bis 2050 erreicht werden können.

Szenarien zu Energieangebot und -nachfrage der Schweiz bis zum Jahr 2050
Die Energieperspektiven 2050+ arbeiten mit Szenarien, die mögliche zukünftige Realitäten abbilden. Im Zentrum steht das Szenario «Zero Basis», mit dem bis 2050 das Netto-Null-Ziel bezüglich CO2 und eine ausgeglichene Jahresbilanz bei der Stromversorgung erreicht wird (Verbrauch wird übers Jahr bilanziert durch inländische Stromproduktion gedeckt). Drei weitere Zero-Varianten bilden unterschiedliche technologische Pfade ab, wie etwa eine unterschiedliche Ausprägung der Elektrifizierung oder der biogenen und synthetischen Brenn- und Treibstoffe. Zudem werden in den Szenarien unterschiedliche Ausbaugeschwindigkeiten der erneuerbaren, inländischen Stromproduktion betrachtet. Als Vergleich dient das Szenario «Weiter wie bisher» (WWB). Es basiert auf den bis Ende 2018 in Kraft gesetzten Massnahmen und Instrumenten der Energie- und Klimapolitik und bildet den autonomen technischen Fortschritt ohne zusätzliche politische Massnahmen ab.

Die Szenario-Varianten:
-    Variante Zero Basis: Basisvariante
-    Variante Zero A: weitgehende Elektrifizierung
-    Variante Zero B: stärkerer Fokus auf Gas
-    Variante Zero C: stärkerer Fokus auf Wärmenetze und flüssige Energieträger

Klima- und Energieziele 2050 werden erreicht
Wichtigstes Ergebnis des Szenarios Zero Basis ist, dass sowohl das Netto-Null-Klimaziel als auch die Ziele der Energiestrategie mit den heute verfügbaren oder in Entwicklung stehenden Technologien erreicht werden können. Allerdings müssen diese Technologien in der Schweiz rasch und in grossem Umfang zum Einsatz kommen. 2050 verbleiben Treibhausgas-Restemissionen von rund 12 Millionen Tonnen CO2-eq hauptsächlich in der Industrie (v.a. Zement), in der Abfallverwertung und in der Landwirtschaft. Diese sollen mit CO2-Abscheidung und -Einlagerung (oder Weiterverwendung) im In- und Ausland ausgeglichen werden (NET Negativemissionstechnologien, z.B. CCS carbon dioxide capture and storage, oder CCU carbon capture and utilisation). Geschätzt wird, dass jährlich 3 Mio. Tonnen CO2 im Inland (Jura) eingelagert werden können. Biologische Ansätze wie Aufforstungen/ Holznutzung sind realistisch, wegen der notwendigen Menge aber eine grosse Herausforderung. Ob hingegen technische Verfahren sinnvoll umsetzbar werden mit den notwendigen Leistungskapazitäten und langfristig stabiler Einlagerung, ist noch offen.

Im Szenario WWB werden 2050 immer noch rund 32 Millionen Tonnen CO2-eq ausgestossen. Das sind nur rund 30% weniger als heute. Die Entwicklung in WWB verläuft also zu langsam, um das Netto-Null-Ziel bis 2050 zu erreichen. Die Investitionen ins Energiesystem im Szenario WWB betragen bis 2050 rund 1'400 Milliarden Franken. Geld, das für die energetische Erneuerung, Modernisierung und den Ersatz bestehender Energieinfrastrukturen, bestehender Gebäude, Anlagen, Geräte oder Fahrzeuge anfällt.

Im Vergleich dazu verursacht das Szenario Zero Basis moderate zusätzliche Kosten: Der Investitionsbedarf bis 2050 liegt um 109 Milliarden Franken oder 8% höher als im Szenario WWB. Gleichzeitig bringt es Einsparungen an Energiekosten von 50 Milliarden Franken. Mit zusätzlichen Unterhaltskosten von 14 Mrd. ergeben sich Mehrkosten über alles von 73 Mia. Franken (2020-2050), d.h. +2.4 Mia. Franken pro Jahr.

Weitere Resultate sind in der Zusammenfassung (36 Seiten) und im Kurzbericht (110 Seiten) zu den Energieperspektiven 2050+ enthalten.

Bericht und Grafiken: Prognos AG, Infras AG, TEP Energy GmbH, 2020

Almut Kirchners (Prognos) kühner Blick in die Energiezukunft: Radio SRF 1, 26.11.2020 im «Tagesgespräch» mit Moderator Marc Lehmann.

Die Energieperspektiven 2050+ wurden im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) von einem Konsortium bestehend aus den Firmen Prognos AG, TEP Energy GmbH, Infras AG und Ecoplan AG erarbeitet. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen (Stand November 2020). Für eine breite Abstützung sorgt eine externe Begleitgruppe. Darin vertreten sind verschiedene Bundesämter, Kantone und Städte, die Energiewirtschaft, Wirtschafts- und Umweltverbände, Gewerkschaften und der Konsumentenschutz. Auch der Austausch mit Vertretern der Forschung ist sichergestellt.
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Auch interessant: Roadmap Grossen. Jürg Grossen, u.a. GLP-Nationalrat Kt. BE und Präsident Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände KGTV, zeigt darin einen möglichen, etwas anderen Weg auf in die Schweizer Energiezukunft um 2050. Und zwar ohne Berücksichtigung der heute noch schwierig umsetzbaren Potenziale Windkraft und tiefe Geothermie. Sein Vorschlag setzt v.a. auf erhöhte Stromeffizienz, Elektrifizierung von Verkehr und Gebäuden, massiven PV-Zubau und Saisonspeicherung mit Power-to-X. Es ist ein realistischer Vorschlag, der bis 2050 laufend optimiert werden kann.

Was erzeugt Energie?

Unter Strom und Energie fallen Themen der Elektrotechnik wie Starkstromtechnik (Energie- und Antriebstechnik) sowie Schwachstromtechnik (Nachrichtentechnik) und Mess- und Automatisierungstechnik.

Auch das Thema Licht ist mit der Lichtsteuerung, Lichtplanung, Beleuchtungskonzepten, Blaulichtgefährdung, Raummanagement-Anwendungen und Strassenbeleuchtung Teil des Bereichs Strom und Energie. Zudem ist E-Mobilität gerade heute mit den verschiedensten Mobilitätskonzepten und Facetten der Stromerzeugung ein immer wichtiger werdendes Thema.

Unter Elektrotechnik und damit Energietechnik sowie Strom fällt aber auch die Gebäude-, Installations- und Verteiltechnik mit Messen, Steuern und Regeln, Gebäudeautomation, Smart Home sowie IoT, ICT, Multimedia, Multimedia und Netzwerktechnik. Zu all diesen Fachgebieten gibt es ausserdem Aus- und Weiterbildungsangebote.